Gewaltprävention

Seit dem Jahre 2008 führen wir an unserer Schule ein Deeskalationstraining durch. Unser Konzept beruht auf dem gleichnamigen Buch von H.J. Ladinek und J. Ising, Pädagoge und Polizeimitarbeiter aus Ludwigshafen , die uns auch bei unserer Planung und Durchführung unterstützten.
Für unsere Trainingseinheiten haben wir ein Lehrer-Team gebildet, das jeweils zweimal im Jahr mit den Klassen 7-9 ein Deeskalationstraining durchführt.

 

Autor J. Ising meint weiter dazu: “Die chinesische Kultur hat eine Weisheit - ich zitiere sinngemäß - formuliert, die für jedes Lernen gilt und auch bei der Präventionsarbeit zu beherzigen ist: „Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man aufhört, treibt man zurück.““
Dauerhaftigkeit ist bei der Präventionsarbeit also erforderlich. Deshalb kann nicht oft genug betont werden, dass einmalige Aktionen im Rahmen von Projekttagen, von Unterrichtsgängen u.a.m. zwar nicht sinnlos sind, aber letztlich nichts Dauerhaftes bewirken. Prävention verlangt Ausdauer der Verantwortlichen und Dauerhaftigkeit bei den Aktionen. Andernfalls sind weder Verhaltensänderungen noch Nachhaltigkeit zu erreichen.

Unsere Ausgangsüberlegung beim Deeskalationstraining ist:  Gewalt ist in der Regel im (Schul-) Alltag häufiger ein Ausdruck von Schwäche, Phantasielosigkeit und Orientierungslosigkeit und weniger "krimineller Energie".

Wer meint, gegen Gewalt "nichts machen zu können" oder in Gewaltsituationen "sich heraus hält", fördert die Ausbreitung von Gewalt und stabilisiert und unterstützt die Täterinnen und Täter. - Hier sehe ich auch durchaus einen Anknüpfungspunkt an unser Rochusprinzip.- Solche Passivität ist höchst wirksame und leider auch weit verbreitete negative Aktivität. Im Umgang mit Gewalt haben wir nämlich gar keine Chance uns neutral oder passiv zu verhalten, wir können nur richtig oder falsch aktiv sein.

Nach diesen Überlegungen ist unser Training handlungsorientiert angelegt. D. h.: Neben dem Gespräch zum Thema Gewalt beinhaltet unser Training sehr oft ganz konkrete Übungen zur Gewaltprävention. 

Ergänzt wird dieses Training in der 5. und 6. Klasse durch das “ALF- Programm“. Hier geht es um das Erlernen von Allgemeinen Lebens-Fertigkeiten. 
Abgerundet werden soll das Programm durch eine Beratung und Info - Veranstaltung durch die Polizei in der 10 Klasse. (Hierzu sind noch einige Planungsschritte notwendig)

Ansprechpartner: W. Gödderz