15.04.2018

12 Klasse "Gesundheit und Soziales" präsentiert Erlebnisberichte ihres Projekts

Die Klasse 12GUS der Fachoberschule mit dem Schwerpunkt „Gesundheit und Soziales“ gründet eine Selbsthilfegruppe (SHG) und präsentiert Erlebnisberichte von Interviews mit SHG‘s aus der Region

Im Oktober 2017 startete mit der 12GUS der Fachoberschule an der Rochus Realschule plus in Bingen bereits der vierte Durchlauf des Projekts „Voneinander lernen - Sich und andere stark machen: Selbsthilfegruppen in und um Bingen“ in Kooperation mit der KISS Mainz / DPWV. Leider klagen SHG’s auch heutzutage noch oft über mangelnde Akzeptanz und ein mangelndes Bewusstsein für die Probleme von Erkrankten seitens der Bevölkerung. So wissen viele Menschen oft nicht um die so wertvolle Arbeit, welche in den vielen SHG’s des Landes geleistet wird, bis sie erst durch das eigene Erleben einer Krankheit und ihrer Problematik über Bekannte oder Verwandte mit einer SHG in Kontakt kommen. 

Die Fachoberschülerinnen und Schüler der 12GUS waren sensibilisiert und neugierig, mehr über Selbsthilfegruppen (SHG’s) zu erfahren, da sie während ihrer Praktikumstätigkeiten im Rahmen der Klasse 11 bei Patienten erlebt hatten, dass sich diese auch nach der Entlassung aus medizinischen Einrichtungen mit der weitergehenden Heilung ihrer Erkrankung weiterhin beschäftigen. 

Mit tatkräftiger und erfahrener Unterstützung von Frau Tölle von der KISS Mainz wurden die 12GUS-Schülerinnen und Schüler (SuS) selbst zu SHG-Gründern, sie simulierten ein typisches Erstinterview zur Gründung ihrer eigenen SHG  zum Thema „Sucht“, sie entwarfen ein Anschreiben zur Kenntnis für das Medizinische Fachpersonal, schrieben die entsprechende Pressemitteilung und gestalteten ihren eigenen Flyer. 

Im zweiten Teil des Projekts verabredeten sich die SuS mit den SHG’s, welche sich vorher zu einem Gruppen- oder Einzel-Interview in Absprache mit der KISS MZ bereit erklärt hatten. Sie bekamen nach Vermittlung durch die KISS MZ über einen Zeitraum von vier Monaten die Möglichkeit, einen Interviewtermin mit ihrer ausgewählten SHG zu vereinbaren. Sie sensibilisierten sich zuvor für die speziellen Erkrankungen und ihre Problematiken und konnten am Ort zu ihren vorbereiteten Fragen neben den Antworten in den Interviews auch wertvolle persönliche Eindrücke sammeln. Diese bündelten sie in Form eines Erlebnisberichts. Im Februar 2018 wurden insgesamt sieben beeindruckende und bewegende Erlebnisberichte vor Frau Tölle, pädagogische Mitarbeiterin der KISS Mainz und des Kollegiums des Fachs „Gesundheit und Pflege“ präsentiert. 

Erfreulicherweise gab es ebenfalls sehr positive Rückmeldungen an die KISS MZ von den Betroffenen der SHG‘s, die sich über das gesteigerte Interesse junger Menschen an ihrer Tätigkeit in einer SHG freuten. 

Dr. Olaf Dransfeld, Projektkoordinator