Jubiläumsexkursion nach Lanzarote im Schuljahr 2019/2020

20 Jahre RRS plus on Tour – Aus diesem Anlass hatte sich Realschulkonrektor Dieter Schmitt, Initiator und Leiter der Exkursion, etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Die traditionelle Erdkundeexkursion führte im Jubiläumsjahr auf die Kanareninsel Lanzarote. Am 01.03.2020 startete das Team, bestehend aus Dieter Schmitt, Barbara Junge, Norbert Pohl, Susanne Köppler, Petra und Bernd Karst mit 32 Schüler/innen aus den Klassen 7-10 zu einer 8-tägigen Exkursion.

Sonntag, 01.03.2020

Am frühen Morgen erreichte die Gruppe den Flughafen Lanzarote, nahe der Inselhauptstadt Arrecife. Mit dem Auto ging es weiter Richtung Costa Teguise, zum Hotel Blue Sea Costa Teguise Gardens. Am Nachmittag startete ein Spaziergang entlang der Uferpromenade, mit dem Ziel „Juguetes de Erjos“, einer 3-teiligen Steinskulptur des Künstlers José Abad.

Montag, 02.03.2020

Der Tag führte die Gruppe zuerst in die Nähe des kleinen Ortes El Golfo, der den Blick auf eine atemberaubende Landschaft offenbarte. Steile Felsküsten, eine tosende Brandung, schwarzer Sand und darin eingebettet „Laguna/ Lago Verde“, ein durch Algen grünlich schimmernder See, der seine intensive Färbung erst so richtig bei Sonnenlicht zeigt.

Zu Fuß ging es weiter durch das kleine Örtchen El Golfo, zu einem besonderen Wanderweg, der entlang der Steilküste „Playa del Paso“ über Lavagestein verläuft und von allen höchste Konzentration erforderte.  

„Salinas de Janubio“, die größte Meersalzanlage auf den Kanaren, bot im Anschluss einen interessanten Einblick in die Gewinnung und Aufbereitung von Salz. Den Abschluss des Tages bildete ein absolutes Highlight, der brodelnde Hexenkessel „Los Hervideros“, mächtige Felsformationen an der Steilküste, die Höhlen, Tunnel und Trichter bilden.

Der Sonnenuntergang rundete diesen tollen Tag ab.

Dienstag, 03.03.2020

Der Hafen von Puerto del Carmen war Ausgangsort der heutigen Tour. Mit dem Schiff fuhr die Gruppe, begleitet von Delfinen, zur Insel „Los Lobos“, welche zwischen den Inseln Fuerteventura und Lanzarote liegt.

„Los Lobos“ stellt etwas Besonderes dar, da sie ein riesiges Naturschutzgebiet ist und eine  einzigartig trockene Lavalandschaft mit kleinen Lavakegeln, Maaren, Salzwiesen, Lagunen aufweist, ein Lebensraum für viele endemische Pflanzen und Tiere.

Am Nachmittag startete die Rückfahrt mit dem Schiff, eine recht stürmische Überfahrt, die niemand so schnell vergessen wird.

Mittwoch, 04.03.2020

Einen weiteren Höhepunkt dieser Exkursion stellte sicherlich der Besuch des „Nationalparks Timanfaya“ dar. Während einer 45-minütigen Bustour auf der „Ruta de los Volcanos“ (Vulkanroute) erlebten alle eine einzigartige Vulkanlandschaft, bestehend aus Lavaströmen und mächtigen Vulkankegeln, den „Montanas del fuego“, die in besonderen Farben leuchteten.

Im Anschluss an die Tour erfuhren alle etwas über die beeindruckenden Kräfte, die sich im Erdinneren abspielen: Feuer, einzig und alleine entfacht durch die Hitze im Erdinneren.  Diese Naturkräfte bescherten allen ein tolles Mittagessen: Hähnchen vom Naturgrill.

Die sich anschließende Wanderung zum Vulkankegel „Caldera Blanca“, der die höchste Erhebung im Inneren der Insel darstellt, bildete den Abschluss dieses Tages.

Donnerstag, 05.03.2020

Der erste Stopp lag im Süden Lanzarotes  bei der Sehenswürdigkeit „Mirador del Rio“. Das mehrstöckige Bauwerk, von außen kaum sichtbar, da seine Räume/Terrassen  in den Felsen gebaut wurden, bot einen tollen Blick auf die Insel La Graciosa, die zum Chinijo- Archipel gehört.

Die faszinierende „Unterwelt“ Lanzarotes erlebten alle Exkursionsteilnehmer/innen bei den Sehenswürdigkeiten „Cueva de los Verdes“ und „Jameos del Aqua“.

In einem Lavatunnel, der über 6 Kilometer lang ist und sich vom Kegel des Vulkans bis zum Meer erstreckt, befindet sich die etwa 1 km lange Höhle „Cueva de los Verdes“, die mithilfe spezieller Licht- Schatten- und Musikelementen in Szene gesetzt wird und das von César Manrique geschaffene Kunstwerk „Jameos del Aqua“. Das Highlight hierbei bildet sicherlich das Grottensystem mit einem kleinen See, welcher kleine weiße, blinde und endemische Krebse beheimatet.

César Manrique – eine Leben für die Kunst: Am Nachmittag stand eine Besichtigung seines Anwesens auf dem Programm, das in einem Lavatunnel errichtet wurde.

Danach ging es wieder in den Norden der Insel, zur Besichtigung des „Jardin de Cactus“. Terrassenförmig aufgebaut und in einer Lavasenke gelegen, bietet dieser Garten Platz für über 4500 Pflanzen und Kakteen.

Freitag, 06.03.2020

Ein erster Zwischenstopp in „Stratified City“ ermöglichte einen Blick auf bizarre Steinformationen, die durch die klimatischen Besonderheiten - starke Winde und Hitze- ständigen Veränderungen in ihrer Gestalt unterliegen.

Das Hauptaugenmerk des Vormittags richtete sich auf die „Besonderheiten des Weinanbaus“. Die Besichtigung des Weingutes „El Grifo“ lieferte viele Informationen über den Weinanbau auf Lanzarote. Kleine halbmondförmige Mauern aus Lavastein umgeben jeweils 1 bis 2 Reben. Diese wachsen nicht in die Höhe, sondern breiten sich am Boden aus. So sind sie vor Wind geschützt, wobei die vielen Lavasteine Wärme speichern und eine optimale Versorgung mit Wasser bieten.

Am Nachmittag hieß das Ziel noch einmal „Nationalpark Timanfaya“, genauer gesagt „Echadero de Camellos“ (Kamel-Ruheplatz). Dort begaben sich alle auf den Rücken der Kamele. Die 20-minütige Tour bot den Schülerinnen und Schülern etwas Besonderes, alle amüsierten sich über diese wacklige Art der Fortbewegung, Spaßfaktor garantiert.

 

Samstag, 07.03.2020

Bei „rauer See“ und hohem Wellengang ging es mit dem Schiff zur Insel „La Graciosa“. Diese autofreie und kleineste Insel der Kanaren bietet neben ein paar wenigen Ferienhäusern und einem kleinen Ortskern Platz für ca. 600 Einwohner. Helle Sandstrände und eine raue Lavalandschaft, die aus 4 großen Vulkankegeln besteht, prägen diese Landschaft, die in einer Wanderung erkundet wurde und viele grandiose Ausblicke bot.

Die Fahrt zurück mit der Fähre nach Órzola war nichts für schwache „Magennerven“, aber die Kids hatten ihren Spaß.

 

Sonntag, 08.03.2020

Am Nachmittag landete das Flugzeug sicher auf dem Flughafen in Stuttgart, an Bord extrem müde Exkursionsteilnehmer/innen und im Gepäck viele einzigartige Erinnerungen an eine besondere Erdkundeexkursion.